von Schlumpfsaft, fliegenden Startnummern, fliegendem Start… und 3 neuen Rekorden
Sonntag, 13. März 2011
12:00 Uhr
Coach und Dummschwitzer brechen auf zum lang erwarteten, ersten Rennen 2011.
Das Wetter war, abgesehen vom etwas sehr böhigen Wind, wirklich perfekt zum Laufen:
14°C, leicht bewölkt mit sonnigen Unterbrechungen.
Von Regen keine Spur.
Mein Ziele für heute lauten:
– Unter 40 Minuten bleiben
– Nicht überrunden lassen
– Nicht Letzter werden!
Ich sollte nicht alle drei erreichen…
12:30 Uhr
Noch eine Stunde bis zum Start.
Wir feuern die Schulstaffeln an, treffen einen alten Bekannten aus der Ausbildung und genießen die tolle Atmosphäre.

13:00 Uhr
Ich bringe meine Startnummer an und für ein kleines ‚Vorher‘-Bild war auch noch Zeit. Danach lief ich mich warm.

13:25 Uhr
Coach und ich gehen zum Start.
Aber entweder ist das Elite-Feld auf 1 Person geschrumpft – oder wir sind falsch!
13:28 Uhr
Ich entdecke an der Chipausgabe ein ‚bekanntes‘ Gesicht: Die nette, junge Frau, die mir gestern bei der Startnummern-Ausgabe den Schlumpfsaft empfohlen hat.
Nix verstanden? Das war so:
Zuerst ist mir erstmal meine Startnummer durchs halbe Zelt geweht.
Nachdem ich sie mit einem lauten ‚Hey, ne schnelle Nummer ist ja schonmal ein gutes Omen!‘ (… bitte… sagt… nix!) hinter einer Bank hervor gefischt hatte, drehte ich mich um und rannte einen der Offiziellen über den Haufen.
Der stand da aber auch wirklich ungünstig!
Dermaßen überschwenglich angekündigt bog ich bei der Shirt-Ausgabe ein.
Zum 30 jährigen Jubiläum gabs die gratis. Und ich durfte mir sogar noch ein gratis ‚Powerade‘ aussuchen.
„Wat schmeckt denn?“ war meine saloppe Reaktion.
„Also lecker sind die alle“, grinste mich der L und M Shirt-Ausgeber an.
„Stimmt, und alles natürlich!“, flaxte ebenjene junge XXL und XL Shirt-Ausgeberin mit.
„Ja denn… ich glaub ich nehm das besonders natürlich Blaue“, bestimmte ich.
Allgemeines Gelächter.
„Wasn das für ne Geschmacksrichtung?“
„Frisch gepresster Schlumpf, was denn sonst?!“, kam prompt die Antwort von der Frau.
Jetzt stehen wir uns wieder gegenüber. Ich überlege kurz, ob ich eine Anspielung auf den Schlumpf von gestern machen soll… aber die Zeit drängt.
„Hi, ich… ähm… ich bin ein bisschen doof heute. Wo ist denn der Elite-Start?“
Ungläubiger Blick, dann die Auskunft: „Ganz am anderen Ende der Straße“.
Mir wird heiß und kalt..
Ich zerre den Coach mit, wechsel in flotten Trab und versuche gleichzeitig Jacke und vor allem die lange Hose dabei auszuziehen.
Beides werfe ich dem Coach vor die Beine und spurte los.
Richtung Start.
Aus den allgegenwärtigen Lautsprechern dröhnt der Moderator.
„Ja und wen sehe ich denn da? Mocki bist doch dabei?“
Mocki scheint nur mit Gesten zu antworten, denn man hört vom kleinen Energiebündel nichts.
„Willst du schauen wie deine Form zum Saisonauftakt ist?“
Scheinbar schüttelt sie den Kopf.
Ich spurte weiter durch die Menge, einige Meter vor mir ist ein anderer Läufer, nur in Shorts und Pulsgurt zieht er sich im Laufen das Shirt über.
„Bist etwa erkältet, Mocki?“. Kurze Pause. „Ja dann alles Gute!“
Endlich kommt das Startfeld in Sicht. Der andere Läufer und ich passieren es auf dem Bürgersteig, hüpfen über die Flatterbandabsperrung und gerade als wir am Ende des Feldes leicht außer Atem eintrudeln:
13:30 Uhr
Der Startschuss
Das Rennen hat begonnen. Ich überquerte die Startmatte als Letzter…
Na den Saisonauftakt hatte ich mir schon etwas anders vorgestellt.
Es geht direkt zügig zur Sache.
Wen wunderts, schließlich hat hier jeder Läufer und jede Läuferin das Ziel unter 40 Minuten zu finishen.
Runde 1 – Kilometer 0,0 bis 2,5
Zuerst laufen wir einige Hundert Meter in Richtung Osten auf der Straße entlang. Kurz nachdem wir den Zielbereich passiert haben, biegt die Strecke links ab auf den Bürgersteig, Richtung Leverkusen.
Hier knubbelte es sich gerade in der ersten Runde doch arg.
Ich habe bereits ein paar Plätze gut gemacht und lag irgendwo im geschätzt hinteren Fünftel.
Meine Uhr piepste laut.
Die Blicke wirklich aller Läufer in der Nähe wanderten auf die jeweiligen Handgelenke.
Das kann doch unmöglich bereits ein Kilometer gewesen sein!
Ich warf ebenfalls einen Blick auf das Display:
400m – Zeit: 1:22
Na super.
Ich hatte die Uhr nach den 400m-Intervallen am Dienstag nicht auf 1000m-Runden umgestellt.
Stattdessen gab mir der Garmin nun alle 400m eine Intervall-Zwischenzeit aus.
Irgendwann gewöhnte ich mich daran, dass es viel zu häufig piepste und nahm die verwirrenden Zahlen als nicht mehr zu ändern hin.
Wir bogen wieder links ab, auf die Kaiser-Wilhelm-Allee.
Genau genommen auf den Bürgersteig daneben.
War das hier ein Straßenrennen, oder ein Bürgersteigrennen?
Zu allem Überfluss wehte uns ein fieser Wind genau entgegen.
Das Feld sortierte sich in einen Entenmarsch.
„Lutschen“ nennt man das Windschattenfahren bei Radrennen. Hab ich selbst ein paar Mal auf dem Rheindamm praktiziert, aber noch nie zu Fuss.
Zuschauer gab es auf diesem Abschnitt so gut wie gar keine.
Lediglich ein paar Trainer, Fans und Angehörige feuerten ‚ihre‘ Schützlinge an.
Ich bezog jedes Klatschen, jedes „Du schaffst das!“ oder „Weiter so, läuft suuper!“ trotzdem auf mich.
Im Schatten der großen Medienfassade wechselten wir wieder auf die Straße und nun ging es kurz, aber recht zügig bergab in eine lang und länger gezogene Linkskurve. Ich hatte mich an eine Truppe aus Refrath gehangen. Die machen gut Tempo und weiter vor mir rennt eine recht wohlgeformte Frau mit einer Short-Tight, die eher als Hot Pants durchgeht. Lecko mio Poppo blanko!
Die Straße steig wieder leicht an und mündete wieder auf der Start-Ziel-Geraden.
2.5km rum. Die Erste von insgesamt vier Runden.
Zwischenzeit war 10 Minuten irgendwas.
Uiuiui, die Steigung, der Gegenwind. Nach einem Viertel der Strecke schon mehr als ein Viertel der Zeit aufgebraucht.
Nicht gut.
Gar nicht gut.
So bogen wir ein zur:
Runde 2 – Kilometer 2,5 bis 5,0
Unser Tross hatte zunächst ein paar Plätze gut gemacht, sich dann aber ‚festgefahren‘.
So suchte ich mein Heil in einer kleinen Flucht.
Noch bevor es wieder auf das Gegenwindstück ging, kassierte ich 4, 5, 6 Läufer und reihte mich dann hinter einer Blondine mit grünem Shirt ein.
Windschatten bot sie mir kaum, aber vor ihr war eine recht große Lücke. Die allein im Gegenwind zu überwinden wäre wahrscheinlich nicht klug gewesen.
So zogen wir abermals an der Medienfassde vorbei. Kurz davor ’spendete‘ das altehrwürdige „Bayer Casino“, unter Anderem eine Art ‚Führungsetagen-Kantine‘ kurz Windschatten.
Sofort glühte mein Gesicht auf, brannten meine Beine im eigenen Schweiß!
Lieber Gegenwind, als dieser Glutofen aus eigener Körperwärme!
Auf der langen Linkskurve wurden wir dann wieder abgekühlt.
Mittlerweile lief ich neben der Grünblonden Frau. Sie atmete schwer, um ehrlich zu sein, habe ich solch ein Geschnaufe von einer Frau zuletzt gehört, als… aber ich schweife ab.
Ich rief ihr zu „Nicht schlapp machen, Kitty-Mambo, Durchbeißen!“
Ob sie die Anspielung auf die Löwen-Marathon-Läuferin aus dem 80er-Zeichentrickfilm „Dschungel-Olympiade“ verstanden hat? (Klick)
Wohl kaum.
Wahrscheinlich hat sie es nichtmal richtig gehört.
Nebeneinander, fast Hand-in-Hand rauschten wir durch den Start-Ziel-Bereich.
5km sind rum, die offizielle Uhr zeigte eine Zwischenzeit von 19:41min.
Runde 3 – Kilometer 5,0 bis 7,5
Nach der Linkskurve, die die neue Runde einleitete, ließ ich Kitty auf dem Bürgersteig hinter mir und heftete mich an eine andere Truppe, angeführt von einem Läufer im schwarzen Trikot mit der Aufschrift „Köln“.
Zusammen kämpfte sich unser Minipulk einen Teil dieser vorletzten Runde entlang.
Ich hatte ein ziemlich schlechtes Gefühl.
Meine Beine waren schwer, der Wind machte mir zu schaffen.
Kurzum: Ich wollte nicht mehr.
Wirklich nicht mehr!
Hatte ich mich überschätzt?
Aus den wirren 400m-Intervallzeiten meiner Uhr wurde ich ohnehin nicht schlau.
Ich hatte bei den Profis reingeschnuppert und mich scheinbar übernommen.
War es eine Schande aufzuhören?
Dies war mein Tiefpunkt im Rennen.
Wie lange würde ich das Tempo noch halten können?
Würde ich so überhaupt das Ziel erreichen?
Dann zog auch noch der Kölner von dannen, zusammen mit einem Pärchen in Rot-Schwarz. Sie trug Hightech-Kompressions-Strümpfe.
Angeblich unterstützen die den Blutrückfluss.
Auf jeden Fall verschandelten sie aber den Blick auf ihre braun gebrannten Wahnsinnsbeine!
Ich nahm allen Mut zusammen, biss die Zähne aufeinander und heftete mich an die Fersen eines neuen Pulks, an das ich mich mühsam allein herankämpfte.
Wieder war ein Pärchen darunter. Jedenfalls liefen beide für den TV Refrath:
Sie kämpfte, schnaufte und arbeitete sichtlich.
Er, immer 3, 4 Meter weiter vorn, versuchte sie zu ziehen.
Ständig rief er „Komm, zieh durch! Nur noch 4“ oder dergleichen.
Dann, in der langen Linkskurve vor der Start-Ziel-Geraden gellte ein Ruf von hinten.
„Achtung, Spitzenfeld passiert! Bitte nach rechts!“
Das war die Stimme des Tempo-Radfahrers.
Wir rückten alle ein paar Meter nach rechts, Richtung Straßenmitte und da kamen sie auch schon:
3 menschgewordene, leichtfüßige Gazellen passierten unseren Tross.
Wahnsinn mit welchem Tempo und welcher Leichtfüßigkeit die Jungs uns „Amateure“ stehen ließen.
Trotz aller Anstrengung klatschen wir Beifall bei diesem Anblick!
Ich blickte auf die Uhr: 6,91km.
Wäre ich 600m ’schneller‘ gewesen, hätten sie mich nicht überrundet.
Egal!
6,91km!
Wir sind gleich auf der Start-Ziel.
Und dann ist es nur noch eine klitzekleine Kleinigkeit von 2,5km.
Nur noch ein Ründchen.
Das schaffe ich!
Plötzlich, kurz vor der Start-Ziel-Geraden, kam -ich konnte es kaum glauben- ‚Kitty-Mambo‘ in flottem Tempo an mir vorbei gelfogen.
Hatte sie unterwegs etwa einen Verpflegungstand oder dergleichen gefunden?
Vielleicht besaß sie eine Red-Bull-Direkteinspritzung?
Wahrscheinlich hatte sie einfach mehr Lauferfahrung und sich daher das Rennen viel besser eingeteilt.
Weiter vorne wurde es erheblich lauter:
Die 3 Spitzenläufer erreichten liefen gerade unter lauten Anfeuerungen des Moderators die letzten Meter zum Ziel – und allem Anschein nach wurden wir gerade Zeuge eines historischen Momentes!
Der gültige Streckenrekord (28:24min), aufgestellt bereits 1985 von Christoph Herle wurde heute von Pius Maiyo Kirop (KEN) um 8 Sekunden unterboten!
Aber auch unser Pulk nahm, angepeitscht vom Publikum, nochmals Fahrt auf und so passierten wir tatsächlich noch den Ein oder Anderen Solo-Läufer und beendeten die Runde.
Was wir nicht wussten: Wenig später stellte auch Sabrina „Mocki“ Mockenhaupt (GER) mit 32:22min einen neuen Streckenrekord auf
An dieser Stelle einen herzlichen Glückwunsch an die beiden neuen Rekordinhaber!
Runde 4 – Kilometer 7,5 bis 10,0 (Ziel)
Die letzte Runde!
Ich blickte gar nicht mehr auf die Uhr.
Ich lief rein nach Gefühl.
Wie war die Zeit?
Keine Ahnung, irgendwas über 30 Minuten wirds wohl gewesen sein.
…ich hatte ja keine Ahnung!
So schob sich unser Tross auf dem Bürgersteig entlang in Richtung Gegenwind-Geraden.
Der Mann des TV Refrath feuerte seine Kameradin immer mehr und mehr an.
Sie hielt durch. Seine Worte spendeten ihr Kraft. Ebenso wie das wilde Gejubel und Geklatsche der Fremden mir auch Kraft spendet.
Es ist ein immer wieder erstaunliches Gefühl, wie sehr fremde, namenlose und für mich größtenteils auch gesichtslose Menschen eine deratige Energie und einen solchen Willen in einem selbst entfachen können!
Es ging ein letztes Mal vorbei am Glutofen, den der Windschatten des Casinos verursachte.
Weiter vor uns stolperte ein Läufer, machte einige Abfangschritte, kam wieder in Rythmus – und blieb wenige Meter später humpelnd stehen.
Was für eine arme Sau!
Auf der letzten Runde.
So eine Ende…
Wir passierten ihn und begaben uns auf das kleine Bergabstück.
„Komm jetzt, laufen lassen. Den Schwung mitnehmen!“
Der Mann gab wirklich alles für seine Teamkollegin!
Er hätte uns alle ohne weiteres stehen lassen können, so frisch wirkte er jetzt noch. Seine Worte waren immer laut, klar und bestimmend.
Keinerlei Anzeichen von Schwäche.
Die Frau gab jetzt auch noch einmal alles.
Ich klebte ihr dicht auf den Fersen und zusammen überholten wir unser gesamtes Pulk und reihten uns abermals auf der langen bergauf-Linkslurve in eine Art Entenmarsch ein.
Vor uns tauchte der ’schwarze Kölner‘ auf. Noch weiter davor befanden sich die beiden Rot-Schwarzen Läufer.
Ihr Ausbruch-Versuch war scheinbar nicht so ganz erfolgreich verlaufen.
Meine Uhr piepste, ich blickte auf die Distanz: 8,8km
Alles klar.
Sie würde abermals piepsen bei 9,2 und 9,6, nächste Halt danach: Ziel!
Ich trat an.
Was mich jetzt noch antrieb?
Purer Wille.
Ich konnte hier weiter im Pulk brumdümpeln, oder einen letzten Ausbruch versuchen. Zu verlieren hatte ich ohnehin nichts mehr.
1200 Meter sind eine überschaubare Strecke dafür.
Ich scherte aus und gab Vollgas, aber fragt nicht wie!
So zog ich an der Frau und wenige Sekunden später auch ihrem Mann vorbei.
Die Beiden haben mich über diese letzte Runde gerettet. Ohne seine ständigen Anfeuerungen, wäre es mir selbst wohl auch schlechter ergangen!
Aber daran durfte ich jetzt keinen Gedanken verschwenden.
Vor mir lief ein weiterer Geselle, den ich recht zügig einholte.
Voller Adrenalin kassierte ich noch einen Läufer und scherte direkt hinter dem Kölner ein. In Steinwurfweite hinter den ‚Rot-Schwarzen‘.
Zusammen kassierten wir noch ein paar Läufer und dann ging es an den Endspurt.
Und hier enden meine exakten Erinnerungen.
Es klingt komisch… aber ich weiß noch, dass ich die Frau in Rot-Schwarz mit den Wahnsinnsbeinen knapp eingeholt habe.
Ob der Kölner mithielt, mich überholte, oder ich ihn… Keinen Schimmer.
Was mir aber auf den letzten paar Hundert Metern einen Boost von ungeahnter Stärker verpasste war die Streckenzeit, die ich beim 8,8km-Piepsen auf meiner Uhr erblickte.
Um ehrlich zu sein hatte ich vor dem Start heimlich davon geträumt die 39Minuten ‚unter‘ mir zu lassen.
Laut gesagt hätte ich es jedoch niemanden und auf der zweiten Runde hatte ich mich bei der Zwischenzeit von 19:41min mit einer knappen 40 abgefunden.
Aber da stand, knapp einen Kilometer vor dem Ziel tatsächlich eine Zeit um die 34min.
Fragt mich nicht wie ich das gemacht hatte, nach so einem vergleichbar langsamen Rennbeginn. Aber die eine Zielzeit unter 39 Minuten war jetzt tatsächlich möglich!
Das trieb mich an, verlieh mir kurze Zeit ungeahnte Kraft und tatsächlich:
Nach 38:34min (inoffizelle Garmin-Zeit!) überquerte ich die Ziellinie, torkelte wenige Meter später neben dem Coach auf den Boden und kramte erstmal die Flasche mit Birnensaft-Schorle auf meiner Tasche.
Was für ein Rennen!

Die offizielle Nettozeit beträgt: 38:31min!
Gesamtplatzierung: 177, AK Platz M30: 25
Mittlerweile sind die offiziellen Ergebnislisten erschienen und so konnte ich, anhand der Startnummern, auch den ‚Verbleib‘ einiger meiner zeitweisen Begleiter Recherchieren:
‚Kitty-Mambo‘, Jahrgang 1992, beendete das Rennen durch ihre sagenhafte, letzte Runde in 38:09min und erreichte den 1. Platz der WJA. Glückwunsch!
Die ‚Rot-Schwarze-Frau mit den Wahnsinnsbeinen‘ finishte in 38:34.
Sie ist Jahrgang 1967.
Dem tapferen Team des TV Refrath war das Glück scheinbar nicht wohlgesonnen:
Sie, die Kämpferin, beendete den Lauf nach 38:48min.
Er, der mit seinen Anfeuerungen und Mutzusprüchen an sie auch unseren gesamten Pulk auf dem letzten Gegenwindstück so sehr gepusht und nach vorne gepeitscht hatte, wird in der offiziellen Liste ohne Zielzeit gelistet…
Ihr seht selbst.
Auch so ein, für die Weltpresse total unwichtiges Rennen, schreibt viele kleine großen Geschichten von Glück, tragischem scheitern, Erfolg und Zusammenhalt.
Das ist Laufen.
Das ist Sportsgeist!
Jetzt bleibt mir nur noch eines nachzureichen.
Ich hatte ja versprochen, dass ich mein Trikot mit diesem Lauf offiziell vorstellen würde.
Also bitte, hier ist es:

In diesem Sinne,
Keep on Running!
Euer Dummschwitzer


