Länge: ca 11km (15km, wenn man den Sportpark mit einbezieht)
Dauer: ca 1:20h (15km-Variante, inkl 3km Eintraben)
Art: Rundkurs, jedoch mit einem doppelt gelaufenen Teilstück (auf der 15km-Variante zwei!)
Profil: Keine nennenswerte Steigungen, dafür oft Gegenwind
Anspruch: Anfänger
Besonderes:
– Größtenteils an oder auf (asphaltierten) Flussdämmen
– Bewirtete „Schiffsbrücke Wuppermündung“, deutschlandweit einzigartig (soll 2011 nach Brand wieder eröffnet werden)
Der Bericht:
Einstiegspunkt für diesen Lauf ist das Restaurant „Wacht am Rhein“ in Leverkusen-Wiesdorf.

Stromabwärts geht es, direkt am Rheinufer, vorbei an dem kleinen, schwimmenden wiesdorfer Yachthafen unter der Autobahnbrücke A1 in Richtung Rheinauen.

Früher gab es in der Nähe in einem alten, brachliegenden Wupperarm drei historische, bewirtete Lastkähne („Einigkeit“, „Recht“, „Freiheit“). Leider sind sie durch einen Brand schwer beschädigt worden. 2011 sollen sie aber wieder an ihren angestammten Platz geschleppt und der Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden (Klick)
Da dadurch zur Überquerung der Wupper derzeit nur die Ponton-Brücke bei Leverkusen-Rheindorf zur Verfügung steht, lasse ich mich weg vom Ufer und tiefer in die Auen fallen.

Schnurgerade geht es in einigen hundert Meter Entfernung zum Rheinufer der Wupper entgegen. Natürlich kann man auch direkt am Rheinufer auf einem Weg laufen, jedoch ist der an sonnigen Wochenenden leider seeehr stark frequentiert.
Noch vor wenigen Wochen stand dieses Gebiet noch vollständig unter Wasser, wie das Treibgut in den Bäumen deutlich zeigt.

Nach insgesamt ca 4km erreiche ich die Pontonbrücke, auf welcher ich „über die Wupper“ gehe.
Die hier weit verbreitete Redewendung „über die Wupper“ bedeutet übrigens das Gleiche wie das bekanntere „über den Jordan“: Et is halt hin!


Auch das Wupperhochwasser hat deutliche Spuren hinterlassen:

Flussaufwärts geht es direkt am Ufer weiter dem Zusammenfluss von Wupper und Dhünn entgegen. Ich überquere die Wupper abermals, diesmal auf dem Fussgängerteil einer Autobrücke und betrete den Mühlenbachdamm.
Der Mühlenbach liefert auch heute noch Energie für einen Stromgenerator die „Reuschenberger Mühle“, aber da muss ich erstmal hinkommen.
Hier bietet sich nach insgesamt gut 5km auch erstmals ein recht charakteristisches Bild dieser „Vier-Strom-Schleife“: Lange Dämme

Auf diesem Damm geht es, wie gewohnt bei leichtem Gegenwind und immer in Sichtweite des Mühlenbaches, vorbei an der „Reuschenberger Mühle“ und schließlich rechts ab in Richtung „Tierpark Reuschenberg“ und „Gut Reuschenberg“, unter anderem ein Reithof. Dieses Teilstück führt mich über leicht ansteigende Waldwege zum Parkplatz des angrenzenden Friedhofes und schließlich einmal um selbigen herum.

Auf dem Rückweg zum Mühlenbachdamm begegnet mir wie so oft eine ‚Delegation‘ des nahen Reiterhofes. Diesmal wohl aus der Krabbelgruppe *zwinker*

Nachdem ich die erste „Dublette“ dieser Strecke, den Mühlenbachdamm, abermals hinter mir gelassen habe, übrigens wieder bei Gegenwind, begegne ich nun den vierten und somit letzten „Strom“ auf dieser Route. Der Dhünn, welcher ich flussaufwärts nun einige Kilometer folgen werde.

Da auch dieser Fluss bis vor kurzem noch erhebliches Hochwasser geführt hat, ist der kleine Trampelpfad in direkter Ufernähe noch ziemlich unpassierbar – jedenfalls im Laufschritt. Also heißt es auch hier wieder: Rauf auf den Damm – und welch‘ Überraschung? Es herrscht Gegenwind…

Es geht weiter auf dem Damm in Richtung Sportpark. Unterwegs treffe ich einen „alten Bekannten“.
Dieser Wasserlauf…

…sah vor genau 15 Tagen noch so aus:

Nach weiteren zwei, drei Kilometern auf dem Dhünndamm könnte ich nun rechts über eine Brücke in den Neulandpark und somit zurück zur „Wacht am Rhein“ abbiegen.
Das wäre dann die kürzere 11km-Variante.
Aber da ich ja noch ein paar Minütchen auf dem Plan habe, laufe ich geradeaus weiter an der Dhünn entlang, durch zwei Unterführungen „Stadtautbahn, B8“ und „Deutsche Bahn“ in den Sportpark ein. Hier ist ein Großteil der Bayer 04 – Leichtathletik, sowie Fechten, Handball und ähm sone Randsportart… ach… Fussball untergebracht.
Ab und an läuft man hier tatsächlich dem ein oder anderen Profisportler über die Füße.
Dies ist auch meine „Referenzstrecke“. Eine Runde ist etwas über 2000m lang, nachts (zumindest auf einer Uferseite) beleuchtet und nicht weit von meiner Wohnung entfernt. Die Dienstags-Intervalle halte ich hier ebenfalls ab.
Junge, junge: Wieviel Kilometer habe ich alleine hier wohl schon abgespult?


Das andere Ende der Strecke, im Schatten der doch recht imposanten BayArena schaut dann so aus:

Und hier ist die Arena selbst… jedenfalls zum Teil. Meine kleine Ixus 130 hat leider keinen Weitwinkel.

Nun folgt (für mich jedenfalls, da Zeitvorgaben-bedingt) die zweite „Dubletten-Strecke“: Ich laufe wieder durch die beiden Unterführungen und der Dhünn entlang bis zu jener Brücke, auf der ich vorhin schon in den Neulandpark hätte abbiegen können. Diesmal biege ich dann auch ab.
Dieses letzte Teilstück durch den Neulandpark ist nochmal etwas fordernder, da es schon ganz passabel ansteigt. Aber es ist der letzte Kilometer, jetzt nicht schlapp machen!
Über die Neulandbrücke geht es wieder zurück zu meinem Ausgangspunkt, der „Wacht am Rhein“ und dem nahe gelegenen Bayerwerk Leverkusen.

Gerne hätte ich die „Medienfassade, Leverkusen“ noch als Besonderes Highlight dieser Strecke aufgeführt. Jedoch ist das Großprojekt nun auch offiziell aufgegeben worden und soll zeitnah abgerissen werden.



