Montag, 6 Februar 2012

Projekt XX: StrongmanRun 2012

Tag: 125 / 1. Ausfalltag
Wetter: Kalt. Sonnig. Egal.

Den typischen Hollywood-Sportfilm-Blockbuster kann man dramaturgisch in 5 Sequenzen einteilen.
1. Einführung in die Charaktäre und den Sport und Vermittlung des Filmzieles.
2. Training / Bemühungen, um dieses Ziel zu erreichen.
3. Eine Verletzung / Regeländerung o.ä. wirft die Protagonisten weit zurück
4. Mit viel Anstrengung, Glück und guten Freunden gelingt das „Comeback“
5. Showdown / Abspann. Ende. Aus. Mickey Mouse.

Siehe: „The peaceful Warrior“ / „Remember the Titans“ / „Any given Sunday“ / „Million Dollar Baby“ (ok, das Ende ist härter)

Natürlich kann man das nicht mit einem Projekt wie meiner Selfmade-Doku vergleichen, aber wenn ich ehrlich bin war ich schon ein wenig „enttäuscht“, dass es in meinem Projekt solch eine dramatische Wendung nicht geben würde, da ich davon ausging, dass alles super, glatt und reibungslos über die Bühne gehen würde.

Das wünscht sich jeder Sportler.
Das hasst jeder Filmemacher.

In beinahe allen Extremsportler-Dokus, die ich bisher gesehen habe, dagegen sind die Protagonisten demaßen hart an ihre Grenzen gegangen, dass sie früher oder später weinend im Dreck lagen, sich aber durch pure Willenskraft aufrappelten und weiter liefen.

Sowas fürchtet jeder Sportler.
Das ist Gold für jeden Film.

Aber auch das würde es bei mir nicht geben, denn der StrongmanRun ist im Vergleich zum „Ironman“, dem „Marathon des Sables“ oder einem Polar-Rennen ein lauer Spaziergang.
Noch dazu habe ich ihn ja bereits im ersten Versuch recht souverän gemeistert.
Jetzt gehts nur noch um das „wie schnell“ ich ankomme, nicht um das „ob überhaupt“.

Zwei große Tatsachen, die von Anfang an „gegen“ mein Projekt arbeiteten.

So.
Und jetzt habe ich den Salat!
Mein Fuss ist nicht nur nicht besser geworden, sondern wurde über Nacht so penetrant, dass mir um 9 Uhr bereits klar war, dass ich wohl mehrere Tage mit dem Training aussetzen muss.
Um 12 Uhr stand bereits fest, dass ich auf jeden Fall zum Doc muss.
Kurze Strecken kann ich relativ schmerzfrei gehen, aber alles über 100m am Stück wird richtig übel.
Was genau es sein könnte: Keine Ahnung.
Ich hoffe auf eine „Reizung“ irgend einer Sehne im Mittelfuß… vielleicht durchs Spinning hervorgerufen, oder durch meine (zugegeben nach 2400km recht altersschwachen) Laufschuheinlagen.

Muskelzerrung, Muskelfaserriss, Schleimbeutelentzündung, Fersensporn… das wären die weniger schönen Möglichkeiten.

Drückt mir die Daumen, dass es nichts schwerwiegendes ist!

Tagesbilanz: Zur Sonnenbank gehumpelt, aber das zählt wohl nicht.
Begegnungen: Keine nennenswerten

Erkenntnis des Tages:

Man sollte dreimal überlegen, bevor man sich etwas „wünscht“!

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