Ein Woche wie in den guten, alten Zeiten…

Langsam zur alten Stärke

Samstag, 23. Juli
Ich lief ich zusammen mit André eine kleine, gemütliche 10km-Runde.
Er gab das Tempo vor, ich hielt mich zurück und zusammen unterhielten wir uns über dies und das. Hauptsächlich die Eindrücke des Run of Colours.
Aber auch Puls- und GPS-Uhren waren ein Thema, da André über eine Neuanschaffung nachdachte.

Alles in allem ein wunderbarer Lauf, fernab von zeitambitionen meinerseits.

Sonntag, 24. Juli
Heute findet in Kaiserslautern der Coca-Cola-Straßenlauf statt.
Eines der schnellsten 10km-Rennen in der ganz Rheinland-Pfalz.
Eigentlich sollte dieser Lauf eines meiner Jahreshighlights und auch ein erster Angriff auf die 37min-Marke sein.
Stattdessen legte ich eine Trainingspause ein.

Montag, 25. Juli
Fitness-Studio.
Meine letzte Studioeinheit lag genau 14 Tage zurück und da hatte ich bei nahezu jeder Übung noch locker die Gewichte erhöht.
Jetzt hatte ich meine liebe Müh‘ daran anzuschließen.
Ich buchte den Tag als „Charakterbildende Kleinstniederlage“ ab und spielte abends lieber noch etwas Dirt3.
Wenigstens hier konnte ich Vollgas geben.

Dienstag, 26 Juli
Heute hatte ich ein richtig gutes Gefühl!
Geplant waren 7.5km Dauerlauf. Nach und nach hängte ich auf meiner langen Runde ein Segment nach dem Anderen dran und endete schließlich bei 15km und 1:06 Stunden.
Fast wie letzten Winter, als solch ein Lauf noch mit das untere Limit meiner Ausdauer-Einheiten dargestellt hätte.

Mittwoch, 27 Juli
Das Wetter war heute richtig fies!
Ungefähr 20 Minuten vor Feierabend begann es wie aus Eimern zu schütten.
Ein Ende war weit und breit nicht in Sicht und André fragte schon per Chat-App, ob ich wir bei diesem Wetter laufen sollten.
„Klar laufe ich“ war meine saloppe Antwort.
Klatschnass mit abgesoffenem Handy und vollgelaufenen Schuhen erreichte ich meine Wohnung. Trocknete mich kurz ab, zog die Laufsachen an und schrieb André, dass ich mich gleich auf den Weg machen würde.
Natürlich kam er mit.
Außerdem war heute auch seine neue Forerunner 305 GPS-Uhr eingetroffen. Das gleiche Modell wie ich es benutze, zwar recht klobig und etwas älter, aber von den Funktionen noch immer Premiumklasse und dank „Auslaufmodell“-Status jetzt für einen Schnäppchenpreis erhältlich.
Wir liefen abermals seine 11,3km-Runde.
Zeit: Knapp unter einer Stunde.
Sehr gutes Tempo für André!
Danach trafen wir uns mit Nils zum Billard. Ein gelungener Tag.

Donnerstag, 28, Juli
Ruhetag

Freitag, 29 Juli
Eigentlich wäre für heute die zweite Studioeinheit für diese Woche geplant gewesen. Aber da der Arbeitstag sehr stressig war, wäre eine Krafteinheit reine Zeitvergeudung gewesen.
Stattdessen hängte ich mich wieder spontan an André auf seiner 11.3km-Runde an.
Diesmal begleitete uns Maike auf dem Fahrrad und ich nahm ebenfalls die GoPro-Kamera zu Testzwecken mit.
Leider kam ich noch nicht dazu das Kopfband-Stativ, oder die Handgelenksklemme zu bestellen. So führte ich die Kamera abermals lose in der Hand mit.
Diese Generalprobe brachte zum Vorschein, dass entweder die Kamera oder aber die SDHC-Karte ein Problem haben, da anstelle eines großen Videos zwei Kleinere abgespeichert wurden. Eines davon auch noch fehlerhaft. Mein erster Verdacht liegt beim FAT32-Dateisystem, welches keine Dateien über 4GB-Größe verwalten kann.
Der Lauf war für Andre abermals recht flott mit einer Zeit von unter einer Stunde. Wenn der so weiter macht, kann er nächstes Jahr auf jeden Fall schon richtig Spaß bei größeren Läufen haben!

Samstag, 30. Juli
Aufgeschoben ist nicht aufgehoben: Studio-Einheit
Man merkt direkt, dass es morgens ist. Bei wirklich jeder Station, die ich am Montag noch mit einer 17 auf der RPE-Skala markiert habe, landete ich heute nur bei einer 16.
Außerdem traf ich einen StrongmanRunner, mit welchen ich schon des Öfteren ins Gespräch gekommen war, sowie meinen Trainer Marc. Der war heute jedoch selbst privat zum Training hier. Trainer für heute war Aleks, jener ehemaliger Sprinter mit der 30m-Fly-Geschichte.
Alles in allem eine super Truppe und eine tolle Trainingseinheit!
Der StrongmanRunner (ich muss ihn unbedingt mal nach seinem Namen fragen) ist eigentlich Triathlet und wir spielen derzeit recht locker mit dem Gedanken zum nächsten leverkusener Triathlon im Juli 2012 eine Staffel aufzustellen, wobei ich dann gegebenenfalls der 5km-Schlussläufer wäre – Geil wäre das schon!

Als ich dann zum Duschen wollte, stellte sich heraus, dass mein Spindschlüssel abgebrochen war.
Dafür hatte ich mir den bestmöglichsten Tag ausgesucht, denn nicht nur, dass ebenfals die komplette Telefonanlage ausgefallen war, nein, es fand zeitgleich auf einer weiteren Sportanlage des Vereins ein internationales Stabhochsprung-Meeting statt. Selbstredend würden sich die Jungs vom Hausteam gerade dort aufhalten.
So war das Team des Studios auf sich gestellt, aber schließlich kam Heike, eine weitere Trainerin, die wohl aus irgendeinem offiziellen Anlass heraustelefoniert wurde, in einem schicken Kleid und mit dem Tresoschlüssel für die Generalschlüssel.
Lange Rede, kurzer Sinn: Nach etwas über einer Stunde war der Spind tatsächlich unbeschadet geöffnet und ich konnte duschen.
Die Zwischenzeit war aber dank kurzweiliger Gespräche mit dem freundlichen Check-In-Mädel sowieso nicht langweilig geworden.
Danach stand abermals Billard mit André auf dem Programm.

Sonntag, 31. Juli
André und ich „simulierten“ heute unser nächstes Rennen:
Den Sengbachtalsperrenlauf, welcher am 28.8. stattfinden wird.
Dafür lasse ich den „20. Weinstrassenlauf“ sausen, da beide, gemessen an Länge und Profil, ähnlich anspruchsvoll sind. Der Talsperrenlauf aber zum Einen den Vorteil hat, dass André dort teilnimmt und wir neben Maike vielleicht auch wieder weitere Freunde an der Strecke haben werden. Und zum Anderen ist er einfach viel, viel näher gelegen.
…nur für den Falle, dass ich wieder unter Post-Renn-Krampfanfällen leiden sollte.

Wir trafen uns also Punkt 10Uhr zu einer 12km-Runde mit dem Reuschenberg als zentralen Mittelpunkt.
Sprich knapp 5km über den Dhünn- und Mühlbachdamm hin, dann eine 2.5km Platzrunde über Waldwege mit leichten Steigungen und vielen Kurven, und wieder 5km über die Dämme zurück.
André legte ein gutes Tempo vor und so konnten wir diese erste, versierte Trainingseinheit speziell für dieses Rennen nach 59:55min beenden.
Respekt!

Damit endet meine ReHa-Woche.
Es hat mir unheimlich großen Spaß gemacht zusammen mit André zu trainieren.
Körperlich war es (ist nicht arrogant gemeint!) ja kaum fordernd für mich, aber mental war es wirklich mal wieder an der Zeit solch eine Woche einzulegen.
Laufen um des Laufen willens.
Ich kenne mich und weiß genau, dass wenn ich alleine unterwegs gewesen wäre, ich entweder aus dem 12km-Lauf einen Halbmarathon gemacht, oder aber aus mindestens einem der 11km-Läufe ein Fahrtspiel gemacht hätte.

Von daher waren diese Läufe mit André wirklich genau das Richtige für mich, um den Kopf frei zu bekommen.

Jetzt fühle ich mich wieder bereit für neue „Heldentaten“, aber wenigstens einen Lauf pro Woche wollen wir weiterhin gemeinsam absolvieren. Das wird zwar dank der unterschiedlichen Schichtzeiten nicht ganz einfach, aber das bekommen wir schon hin.

In diesem Sinne,

Danke André für diese Woche!

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