Samstag, 18. Februar 2012

Projekt XX: StrongmanRun 2012

Tag: 136 / 78. Trainingstag: Crosslauf
Wetter: 9°C, grauer Himmel, vereinzelte Regenschauer

Endlich Zeit, um Schlaf nachzuholen.
Jaja, ich weiß: Das bringts auf Dauer nicht, aber für heute war es einfach die Lösung.
Nach fast 12 Stunden purzelte ein zerknülltes Etwas aus meinem Bett und kabbelte zur Katzenwäsche.
Ein Blick aufs Wetterradar ergab beim Laufsachenüberwerfen, dass es heute sehr wahrscheinlich nichts mehr mit Regen-Aufnahmen auf „Abschnitt 3“ der LongRun-Strecke werden würde.
Fängt ja super an.
Es ist zwar noch eine Weile bis zum 5. Mai hin, aber ich habe auch noch eine Menge zu filmen vor mir.
Tempolauf, Bahn-Intervalltraining, Crosslauf, die LongRun-Szene, Treppenlauf, Schwimmen und für die Radszenen habe ich noch nichtmal das nötige Gefährt.
Von all den kleinen, aber hochwichtigen „Details“ wie Off-Einsprecher und dergleichen mal ganz zu schweigen.
Sämtliche Rennsequenzen… ja eigentlich alles muss noch eingesprochen werden.
Post-Produktion wird die Hölle – soviel steht jetzt schon fest!

Der nächste Schock ereilte mich dann, als ich die GPS-Uhr aus der Ladestation nahm und starten wollte.
Es tat sich nichts, aber auch überhaupt nichts!
Kein Logo im Display, kein Piepsen.
Nach allen möglichen Versuchen die Uhr ans Laufen zu bekommen, suchte ich im Internet nach einer Lösung und fand sie im „Soft-Resett“.
„Mode“ getrückt halten, mehrmals kurz „Lap“ drücken, danach an die Craddle (Dockingstation) und es sollte laden.
Tat es.
Puh, Glück gehabt!
Eine ungeplante Investition in Form einer neuen Forerunner 305 hätte mich wieder etwas weiter von meinem Triathlon-Bike entfernt!

Gegen 13:30 Uhr, schon viel zu spät für den geplanten 20km-Lauf nach Hitdorf / Langel und zurück, kam ich endlich auf die Piste. Am Stadion war wegen des Fussballs-Spiels schon fast alles von der Polizei abgesperrt, also konnte ich hier meine Runden nicht runterspulen und trollte mich in Richtung Reuschenberg.
Auf dem Mühlbachdamm fing es an zu tröpfeln!
Tatsächlich.
Leichte Schauer wehten durch die Landschaft und so kam ich dann doch noch zu einem Großteil der Regen-Aufnahmen bei „Abschnitt 3“.
Allerdings war es mir noch nicht regnerisch genug und so beschloss ich die Tatsache auszunutzen, dass heute auf dem Reuschenberg ungewohnt wenig Betrieb herrschte und baute ihn kurzentschlossen als „Cross-Regen-Part“ in meine „LongRun-Sequenz“ ein.
Die nächste Stunde verbrachte ich damit mich möglichst effektvoll auf dem Laubbedeckten (oh das passt ja perfekt ins Herbst-Setting!) und durchnässten Waldboden einzusauen.
Beinahestürze, Sprünge über Holzstämme, Hochgeschwindigkeits-Kurvenläufe im Schlamm inbegriffen.

15:30 machte ich mich dann schließlich auf den Weg zur Ponton-Brücke, um die wöchtenlichen Zeitraffer-Aufnahmen abhaken zu können und danach sputete ich mich nach Hause.
Für 16 Uhr war ich mit Schwesterlein zum „Briefing“ bei Lai verabredet – 17Uhr saßen wir dann auch schließlich in der knallbunten Teewelt, probierten uns durchs Teearsenal und smaltalkten ein wenig mit „Lai“.
Sie gab und auch noch essentielle Gourmet-Warnungen mit auf den Weg. Nur für den Fall, dass wir mal auf eine Süßigkeiten-Messe kommen sollten – was man aber ihrer Meinung nach mindestens einmal im Leben erlebt haben sollte!

Ein Abstecher in die Shopping-Galerie rundete den Tag mit einer XXXXL-Sushiplatte für Schwesterlein und Reis-Fleisch-Brokoli-Pfanne für mich ab.

So und nun muss ich ab ins Bettchen.
Tasche ist gepackt und um 7:45 weckelt der Klinger!

Tagesbilanz: 16,34km - 85:09min - 5:13min/km
Begegnungen: 4 Läufer

Erkenntnis des Tages:

Kolrabi-Pralinen sind das Ekelhafteste, noch vor den Fisch-Pralinen!
Karotten-Pralinen sind lecker.

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