Sonntag, 19. Februar 2012

Projekt XX: StrongmanRun 2012

Tag: 137 / 79. Trainingstag: "Triathlon-Training"
Wetter: 4°C, heiter bis wolkig, vereinzelt Schneeregen

9:00 Uhr.
Wenige Meter vor dem örtlichen Schwimmbad.
Kamikasi und Schwesterherz lachen sich laut ins Fäustchen.
Sie haben es geschafft!
Sie werden die Ersten sein und perrrrfekte Schwimmsequenzen filmen.

9:01 Uhr.
Am Schalter des Schwimmbades.
Genauer gesagt: 5 Meter davor, am Ende der Warteschlange.
Kamikasi und Schwesterherz holen gedanklich schonmal die Schaufel hervor.

9:15 Uhr.
Beckenrand, Schnellschwimmerbahn.
Die Träume von den perfekten Filmsequenzen werden für heute begraben.
Es war nicht nur zum Filmen zu voll.
Es war sogar zu voll zum Schwimmen.

Ich begab ich trotzdem für eine Weile in die Schnellschwimmerbahn, die ebenso überfüllt war wie der Rest des Beckens, in dem Schwesterlein ebenfalls ihre Runden drehte.
Nach knapp 15 Minuten musste ich feststellen, dass meine wasserdichte Casio-Uhr mit 10 Jahren Garantie schon wieder ohne Saft dahinstarb.
Zum mittlerweile 4. Mal in gut 4 Jahren.
Gestern die Garmin, heute die Casio.
Schlechte Zeiten für Uhren, scheint mir!
Also schwamm ich heute mal ohne nennenswerte Pausen, damit hat sich das Problem der Netto-Zeitnahme praktisch von alleine gelöst.
Nach gut 90 Minuten, mittlerweile war es wirklich brechend voll auf allen Bahnen, beschlossen wir zu rutschen!
Eigentlich ist mein Ich-habe-keinen-Bock-mehr-Spruch ja „Ich geh‘ jetzt schaukeln!“, aber man muss ja nehmen was man bekommen kann.
Außerdem fiel mir bei der Gelegenheit ein, dass ich seit dem Neubau des Bades vor… 10? 15?… Jahren hier nicht mehr rutschen war!
Das Verbotsschild am Rutscheneingang war in diesen Jahren auf eine wahre Monstertafel heran gewachsen.
Um es kurz zu machen: Außer einzeln reinsetzen (Füße voraus!) und abstoßen ist nichts mehr erlaubt.

Kein
„Wir stauen das Wasser im Oberbecken bis zum Überlaufen und purzeln im 5er Pack mit dem Schwall durch die Röhre“
oder
„Auf halber Strecke abbremsen, Brücke in der Röhre machen, Mädchen drunter durch fahren lassen und sie dann jagen“
und schon gar kein
„Unten in die Rutsche steigen und komplett hochklettern“
mehr. Ja noch nichtmal
„Kopf voran mit Schmackes in die Rutsche köpfen.“

Wie. Langweilig. Ist. Das. Denn. Bitte?!

Was soll man denn sonst mit so einer Rutsch anfangen?

Naja, aber eine Stoppuhr haben sie eingebaut.
Die ist mit der Ampel verbunden.
Ja ganz genau: Ampel.
Bei rot bleib ich stehen. Bei Grütschen, darf ich rütschen… oder so ähnlich.

Aber ich muss zugeben, dass es trotz aller Restriktionen auf der „Fräulein Rottenmeier-Gedächnisrutsche“ viel Spaß gemacht hat.
Auch wenn Schwesterlein stehts eine Sekunde schneller war, als ich!

Um 12:15 Uhr begann ich im nahegelegenen Fitness-Studio mein normales Stabi-Programm, zuzüglich der Beinkraft-Übungen.
Irgendwie muss ich ja schließlich das fehlende Tempotraining wenigstens ein bisschen wettmachen.

Danach zog ich mir die Radlerbutzen mit Sitzbrötchen an und stakste zum … Ergometer.
Das Spinning-Bike war zwar frei, aber heute wollte ich es ruhiger angehen lassen.
Eine Woche Trainingsverminderung waren mir genug Zaunpfähle.

Das Radeln ohne Straße, Natur, Gegenwind… ohne Alles… ist mir nach wie vor ein Graus.
Aber ich hatte mir 90 Minuten bei entspannten 220 Watt und ~110 Umdrehungen vorgenommen – da muss ich jetzt durch, solange ich kein eigenes Bike habe.
Der strahlende Sonnenschein hinter den Fensterscheiben machte es mir aber auch nicht gerade leichter.

Nach Duschen und „Shake deluxe“ trottete ich durch all die ‚Karnevalsjecken‘ zurück nach Hause. Die Sonne hatte sich hinter grauen Wolken verzogen und es begann zu schneien, zum Glück hatte Lei ihren Bubble-Tea-Laden ausnahmsweise auch sonntags geöffnet.
Einen netten kurzen Smalltalk später spazierte ich mit einem großen heißen Becher „Coco-Café“ gen Heimat.

Tagesbilanz: 1:30h Schwimmen (ca 4km) - Krafttraining - 1:30h Spinning (55km)
Begegnungen: "Die schöne Helena" und Andreas, sonst niemand von der 'Crew'

Wochenbilanz
Trainingswoche: 19