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Dienstag, 21. Februar 2012

Projekt XX: StrongmanRun 2012

Tag: 139 / 81. Trainingstag: Intervall- & Schnellkraft-Training
Wetter: Sehr frühlingshafte 8°C, bisschen Wind, kein Regen

Das Tageshighlight erreichte mich bereits heute morgen um 2:26 Uhr!
Ich hatte vergessen mein Handy auf lautlos zu schalten und so flitzte mit ungeheurem Getöse der Roadrunner laut „Miep! Miep!“ rufend durch mein Schlafzimmer.
Untrügliches Zeichen für eine Mail an das LT-Konto.
Huh? Die Rennanmeldungen sind schon seit Wochen raus und die Bestätigungen schon seit Tagen da… gibt es etwa eine Absage, oder Änderung?!

Nein, viel vieeel Besser: Fanpost!

Echt ehrlich, auf meine gestrige Frage ob überhaupt jemand diesen Blog beachtet, gab es tatsächlich Feedback!
Ich werde auf die lieben Zeilen auch noch antworten, morgen Mittag. Dickes Läufer-Ehrenwort.
Bis dahin schicke euch einfach auf diesem Wege ganz herzliche Grüße und ein dickes Dankeschön nach Berlin.
Das ist wirklich ein ziemlich geiles Gefühl und motiviert auf jeden Fall noch mehr sich abends die Zeit zum Schreiben zu nehmen.

Heutet habe ich früher Feierabend gemacht, als üblich.
Warum im Flutlicht auf der Anlage rumflitzen, wenns auch im Sonnenuntergang geht?
Punkt 17 Uhr schlug ich auf der Vereinsanlage auf, der Trainer unseres Firmenlauftreffs startete gerade seine Runde durch den Sportpark. Wir grüßten uns wortlos und schon war er entschwunden.
Auf der 400m Bahn an sich war nahezu kein Betrieb.
Eigentlich sehr schade, aber … eigentlich auch nicht.
Wenn so ein Intervall-Amok wie ich es bin, durch die „normalo Lauftreffs“ böllert, ist das für beide Seiten nicht wirklich erhebend.
Beim Warmlaufen in Jacke und langer Hose überkam mich ein wenig die Befürchtung, dass ich zu schwere Beine hatte.
Wer schonmal „richtig“ Intervalle gelaufen ist, kennt sicherlich dieses ganz komische Gefühl beim Warmlaufen.
Wenn sich die Beine, der Kreislauf und speziell das Herz schonmal den Stahlhelm überziehen, weils gleich richtig weh tun würde.
Aber sollte ich das heute wirklich wagen?
Der Wind ging zwar mäßig, aber kalt, die Nase war ein wenig verschnupft – und die Beine waren wirklich nicht sooo frisch.
Für einen Augenblick zog ich ernsthaft in Erwägung die Intervalle abzuwandeln. Gemütlicher 4:30min/km – Lauf vielleicht?

Nix da!

Wer schneller laufen will, muss halt auch mal öfters richtig schnell laufen.
Aerob / Anaerob – Schwelle hin oder her. Vollgas muss halt auch mal sein, egal wie sehr die Beine danach brennen.
Nach 3 lockeren Warmlauf-Kilometern, die ich gleichzeitig für Seitschritt, Rückwärtslaufen (Auf der Bahn einfach der Hammer, da man den Kopf nicht verrenken muss!), und all die anderen Übungen des „Lauf ABC“s nutzte, drückte ich dann wild entschlossen die „Lap“-Taste und gab Gas.

2 1/2 Runden.
1000er Intervalle bin ich zuvor immer am Flussufer zwischen Radfahrern und Inline-Skatern gelaufen, aber noch nie auf der Bahn.
Ich war überrascht wie gut das ging. Kein großes „Herbeigesehne“ des Piepsen zum vollen Kilometer.
Man weiß ja genau wie weit es noch ist und teil sich die Kräfte automatisch was schlauer ein.
Am Flussufer gings immer ab wie Sau – und wurde zum Ende hin immer langsamer.
Heute lief ich nahezu konstantes Tempo.

1. Intervall: 1000m - 3:26min - 17,48km/h
2. Intervall: 1000m - 3:31min - 17,06km/h
3. Intervall: 1000m - 3:28min - 17,31km/h
4. Intervall: 1000m - 3:37min - 16,59km/h
5. Intervall: 1000m - 3:36min - 16,67km/h

Kurz vor Ende des letzten Intervalles betrat eine Gruppe junger Frauen mitsamt Trainerin die Bahn und begann ebenfalls Runden zu drehen.
Das heißt die Trainerin drehte nicht, sie blieb am Bahnrand stehen und stoppte die Uhr.

Ich lief noch 800 „Abkühlmeter“ zu deren Ende ich mir wieder die Jacke und lange Hose anzog und auch ein paar Schlucke Wasse trank.
Danach trollte ich mich wieder auf die Bahn und versuchte mich möglichst Konstant im 4:00min/km-Tempo zu halten.
Für mich nicht wirklich so schnell, aber trotzdem überrundete ich die Mädels „leider“ 3mal und kam mir dabei vor wie der letzte Proll-Arsch.
Aber was soll ich machen, Tempolauf ist Tempolauf.

Km 1: 4:09min - 14,46km/h
Km 2: 3:55min - 15,32km/h
Km 3: 4:04min - 14,75km/h
Km 4: 4:01min - 14,94km/h

Ich war schon ein wenig froh, dass die Trainerin nun ebenfalls ihre Schützlinge von der Bahn holte und alle in der Herbert-Grünewald-Halle verschwanden, denn zum Abschluss des heutigen Trainings rannte ich noch ein paar Mal die 100m-Gerade ab.
Dabei ging es mir aber nicht um die Zeit, sondern um die erreichte Maximalgeschwindigkeit, sowie meine MaxHF.

Max V: 2:41min/km - 22,36km/h
Max HF heute: 189 BpM (von Max HF absolut: 197 BpM)

Das sind alles in allem ganz solide Werte, wenn ich es jetzt noch schaffe bis zum Rennen am 4.März meine Rotznase los zu werden, dann habe ich unter den gegebenen Bedingungen ein solides Wintertraining hingelegt. Ob es für die erhoffte 37:xx-Zeit reichen wird… das hängt auch noch von vielen anderen Faktoren ab.

Nach Duschen und Umziehen hockte ich mich noch ins „Cheers“ der Hochleistungssportler und jene die es werden wollen: Den „Check In“-Bereich des Fitness-Studios.
Hier ist immer etwas los, alleine schon durch das Kommen und Gehen all der Leute. Hier gibt es neben einem großen Kühlschrank mit Wasser und Iso auch die cremig geschlagensten Eiweiß-Shakes in wahlweise 80% oder 92% Anreicherung und vielen Geschmacksrichtungen.
Dazu immer ein paar nette Gespräche mit den „Mädels vom Empfang“.
Ein gelungener Tagesabschluss, auf jeden Fall!

Tagesbilanz: 16,00km - 74:33min - 4,40min/km
Begegnungen: 1 Damenmannschaft, Aleks & und die netteste Check In-Crew!

Erkenntnis des Tages:

Schlau war’s vielleicht nicht – aber geil!

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