Überraschung: Nachts wirds dunkel!

Montag, 12. März 2012

Projekt XX: StrongmanRun 2012

Tag: 160 / 96. Trainingstag: Steigerungslauf
Wetter: 8°C, grau in grau

Nach der Arbeit war es noch erstaunlich hell.
Und vor allem: Erstaunlich bewölkt!
Perfekte Bedingunen für meine „4-Season-Longrun“-Szene.
Also nicht lang fackeln, rein in die Klamotten, Kamera parat gemacht und ab auf die Strecke.
Der „wolkige“ Part war von Anfang Hunde-Trail bis Anfang Mühlbachdamm geplant.
Auf kürzestem Wege, quer durch den Neulandpark welcher direkt hinter mir abgeschlossen wurde, preschte ich der Dhünn entgegen.
Da es von den Temperaturen her auch tatsächlich herbstlich war, trug ich die kurze Tight, dafür aber bereits die Laufjacke und Kopftuch.
Stimmig.
So lange das schwindende Tageslicht es zuließ, filmte ich mich und die Umgebung des Trails.
Gerade mit dem letzten Take am Damm und der angrenzenden Kreuzung zum Mühlbachdamm schalteten sich die Laternen ein.
Grandioses Timing!
So, aber was nun?
Pflicht ist rum, jetzt kann ich eigentlich frei nach Schnauze laufen!
Gesagt, getan.
Da gestern ja auch mehr ein Ruhetag denn Training war, lief ich direkt auf dem Mühlbachdamm hinter einem Radfahrer her.
Nicht einmal 3:20min später hatte ich mich fürs Erste genug ausgetobt und erreichte iden gut 1km weiter gelegenen Reiterhof, verließ meinen ungläubig staunenden „Tempomacher“ und bog gemütlich laufend in die Felderlandschaft ein.
Alle mir bekannten Umwege ausnutzend streckte ich den Weg bis zur Pontonbrücke so sehr es irgend ging.
Hier hatte ich die Wahl:
Straight at home?
… oder doch noch die kleine 2,5km-Schleife Richtung Hitdorf?
Immerhin dämmerte es schon sehr deutlich und ich hatte keinerlei Reflektoren oder Lampen dabei.
Ganz im Gegenteil: Schwarze Hose, Schwarzblaue Jacke, schwarzes Kopftuch – ja sogar schwarze Schuhe hatte ich an.
Ach komm… 2,5km… da geben wir uns nochmal etwas Mühe und dann ist das ne Sache von knapp 7 Minuten!
Knapp 8 Minuten später erreichte ich tatsächlich wieder die Pontonbrücke.
Allerdings war es jetzt bereis dunkel.
So richtig dunkel.
Und der gesamte verbleibende Rückweg, egal welche der drei Varianten, war nahezu komplett unbeleuchtet.
Unterwegs hatte ich mehrere ungemütliche Beinahe-Begegnungen mit Radfahrern, die mich mit ihren Flutlichtanlagen nahezu erblinden ließen.

Aber irgendwie schaffte ich es dann doch sicher und wohlbehalten nach Hause.
Glück gehabt.
Wieder einmal.

Tagesbilanz: 16,50km - 79:12min - 4:48min/km (Max: 3:11min/km)
Begegnungen: 5 Läufer

Erkenntnis des Tages:

Eine Prise Glück kann jeder Film gebrauchen.

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